Gemeinsam wollen wir in zweieinhalb Stunden innovative, kreative und unkonventionelle Skizzen und Entwürfe für die Tätigkeiten von Disponentinnen und Disponenten entwickeln. Diese sollen dann am folgenden Tag im großen Auditorium allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Symposiums präsentiert werden.
Intelligentes Verhalten maschinell reproduzieren – was als träumerische Vision begann, erhält aktuell durch eine Welle mächtiger Werkzeuge auf Basis der Künstlichen Intelligenz (KI) Einzug in unseren Alltag. KI kann dabei als eine Erweiterung unseres Verstandes wirken, die uns zu bislang unerreichbaren Leistungen befähigt. Leitstellen könnten dadurch u.a. bedarfsgerechtere und schnellere Alarmierungen erzielen. Ein produktiver Einsatz von KI in Leitstellen ist jedoch nicht trivial. Er bedingt u.a., dass der Einfluss einer KI auf Entscheidungen sorgsam abgewogen und ausgestaltet wird. Dieser Workshop vermittelt Ihnen eine mentale Richtschnur für den umsichtigen Einsatz von KI in Leitstellen. Am Beispiel der Notrufabfrage werden hierbei grundlegende Konzepte zur Steuerung von Kollaborationen zwischen Menschen und KI bei Entscheidungsfindungen erläutert und demonstriert. Anschließend können Sie die vorgestellten Konzepte selbst in simulierten KI-gestützten Notrufen erproben. Ihre gewonnenen Erkenntnisse und Auffassungen werden wir gemeinsam aufarbeiten und Anforderungen an den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Leitstellen formulieren.
Mit welchen Qualifikationen wird „man“ eigentlich Leitstellenleiterin oder Leitstellenleiter? Könnten Sie als Führungsperson einer Leitstelle diese Frage beantworten? Oder vielleicht noch besser: Welche Fähigkeiten zeichnen mich als Leitstellenleiterin bzw. Leitstellenleiter aus? Falls Sie darauf keine zufriedenstellenden Antworten finden sollten, versuchen Sie es gemeinsam mit neunundzwanzig anderen Leitstellenleiterinnen und -leitern gemeinsam. In unserem Workshop wollen wir genau diese Fragen beleuchten und zugleich diskutieren, wie wir die Fortbildung von Führungskräften in unseren Leitstellen weiter verbessern können. Das Ergebnis unseres Workshops werden wir dem Fachverband Leitstellen zur Verfügung stellen und anregen, daraus eine Rahmenempfehlung zu entwickeln.
Wie gehen Leitstellendisponentinnen und -disponenten eigentlich mit psychosozialen Herausforderungen durch belastende Notrufgespräche um? Sie müssen schnell und präzise reagieren, Informationen verarbeiten und Entscheidungen treffen, gleichzeitig werden sie mit emotional aufgeladenen Situationen konfrontiert. Diese ständige Anpassung und die hohe Verantwortung können zum erhöhten Risiko für psychische Belastungen wie Burn-out, posttraumatische Belastungsstörungen und Depressionen führen. Während des Workshops werden zum einen die bedeutende Schlüsselrolle der psychischen Gesundheit von Leitstellendisponentinnen und -disponenten erläutert und zum anderen gemeinsam Lösungen erarbeitet, wie Supervisionen und Peer-Strukturen die Resilienz der Einsatzkraft stärken können.
Um in der Nachwuchsgewinnung im Bereich der Integrierten Leitstellen neben dem bisherigen modularen Modell neue Wege zu gehen, haben sich die verantwortlichen Stellen in Bayern dazu entschlossen, die Planungen zur Einführung eines Berufsbildes „Disponent“ aufzugreifen und eine fünfjährige Schulerprobung an einer neugegründeten Berufsfachschule für Leitstellenwesen zu starten. Derzeit werden in verschiedenen Arbeitsgruppen die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen und der Lehrplan erarbeitet. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Meilensteine von der Entstehung bis zum aktuellen Stand des Projekts.
Nicht erst seit der bundesweiten Diskussion um die Reform der Notfallversorgung steht die Frage im Raum, wie groß die Versorgungsbereiche von Integrierten Leitstellen sein können und dürfen. Ist die Einwohnerzahl der einzig bestimmende Faktor oder gibt es zusätzlich zu berücksichtigende Einflussgrößen? Welche Chancen und Risiken bestehen für die Organisation der operativen Prozesse in einer Leitstelle? Der Vortrag nimmt die aktuelle Situation in Deutschland unter die Lupe und skizziert Lösungen auf der Suche nach der optimalen Versorgungsbereichsgröße.
Bei den Überlegungen zur Reform der Notfallversorgung auf Bundesebene, aber auch bei den Versuchen, die Hilfeleistung für die Bevölkerung in nicht lebensbedrohlichen Fällen zu verbessern, zeigt sich immer mehr, dass den Leitstellen eine Schlüsselfunktion im System der Notfallversorgung zukommt. Insbesondere die Frage, wie der Kassenärztliche Bereitschaftsdienst und der Rettungsdienst wirksamer miteinander verzahnt werden können, steht im Fokus. Auch die Pilotprojekte zum Bereich der Gemeindenotfallsanitäter (m/w/d) und ähnlicher Instrumente im sog. Low-Code-Bereich zeigen den Bedarf nach einer viel stärkeren und umfassenden Steuerung der Hilfeersuchen in den Leitstellen.
Am Beispiel von cirs.bayern wird ein Überblick über ein landesweites Berichts- und Lernsystem für alle Beteiligten in der präklinischen Notfallmedizin gegeben sowie konkrete CIRS-Berichte mit Bezug zur Leitstelle und sich daraus ergebender Handlungsbedarf und -optionen dargestellt. Ergänzend hierzu wird das Thema „Never Events“ (gut vermeidbare unerwünschte Ereignisse) als möglicher Ausblick für das Risikomanagement in Leitstellen diskutiert.
Kennen wir bereits alle Methoden, Strategien und Konzepte, um die Arbeit von und in Leitstellen zu verbessern? Haben Sie Ideen, wie die Abläufe effektiver gestaltet werden können? Denken und planen Sie „out of the box“? Dann erzählen Sie uns davon! Schicken Sie uns bis zum 18. März 2024 Ihre innovativen, kreativen und unkonventionellen Skizzen und Entwürfe an redaktion-leitstelle@skverlag.de. Wir freuen uns darauf! Im Workshop „Ideenwerkstatt“ bewerten die Expertinnen und Experten die eingereichten Ideen fachlich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops nehmen die Rolle eines Unterstützers wahr und helfen dabei, aus den eingereichten Ideen Konzepte zu entwickeln. Dazu werden Stakeholderanalysen vorgenommen, Vor- und Nachteile abgewogen, rechtliche Machbarkeiten diskutiert etc.
Als gemeinnützige Organisation setzt sich die ADAC-Stiftung u.a. für eine schnelle und wirksame Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillständen ein. Neben der flächendeckenden Befähigung der Bevölkerung in Reanimation bieten Smartphone-basierte Ersthelferalarmierungssysteme eine Möglichkeit, um die schnellstmögliche Versorgung systematisch zu gewährleisten. Im Rahmen einer Potenzialanalyse hat die ADAC-Stiftung den aktuellen Umsetzungsstand sowie die Akzeptanz bei den Leitstellen und in der Bevölkerung untersucht. In dem Vortrag werden deren Ergebnisse und das daraus resultierende Projekt vorgestellt.
Vorgestellt werden die Organisation und Struktur der Landesnotrufzentrale und der Aufbau der notfallmedizinischen Versorgung in Südtirol/Italien. Dabei geht es u.a. um die einheitliche Notrufnummer 112, die Einsatzzahlen und Statistik, die Boden-, Luft-, Berg- und Wasserrettung sowie die dortigen geografische Besonderheiten.
Veranstalter:
Verlag Stumpf & Kossendey GmbH
Rathausstraße 1
26188 Edewecht
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